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Elon Musk zofft sich mit Trumps Sicherheitsberater Navarro

Tesla-Chef Elon Musk und Trumps Handelsberater Peter Navarro
Tesla-Chef Elon Musk und Trumps Handelsberater Peter NavarroBilder: Jeffrey Phelps / Evan Vucci

«Dümmer als ein Sack Ziegelsteine»: Elon Musk zofft sich mit Trump-Verbündeten

Diese Woche hat sich der Tech-Milliardär mit Peter Navarro angelegt. Der Architekt der Zollstrategie des Weissen Hauses ist nicht der Erste, der ins Visier des Tesla-Chefs gerät.
10.04.2025, 07:5710.04.2025, 08:18
Natasha Hähni / ch media
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«Boys will be boys», also «so sind Jungs nun mal», sagte Karoline Leavitt, die Sprecherin des Weissen Hauses lachend, als sie auf die neusten Zankereien zwischen Tesla-Chef Elon Musk und Trumps Handelsberater Peter Navarro angesprochen wurde. In einem Interview mit dem Sender CNBC sagte Navarro, der als Architekt der Zollstrategie der US-Regierung gilt, Elon Musk sei eigentlich kein «Autohersteller – eher ein Autozusammenbauer». Denn Tesla beziehe seine Teile aus dem Ausland.

Musk, der sich zuvor öffentlich für eine Freihandelszone USA-Europa ausgesprochen hatte, antwortete prompt auf X: «Navarro ist wirklich ein Schwachkopf» und «Navarro ist dümmer als ein Sack Ziegelsteine». Der Tech-Milliardär hat eine Tesla-Fabrik in Berlin und gilt als einer der engsten Vertrauten des US-Präsidenten.

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Trumps Handelsberater Peter Navarro.Bild: keystone

Navarro ist nicht der einzige Trump-Verbündete, der Musk auf die Nerven geht. Wie das «Wall Street Journal» schreibt, gehört der südafrikanische Unternehmer einer Sparte der MAGA-Bewegung («Make America Great Again») an, «die libertär eingestellt ist und daran glaubt, dass die US-Wirtschaft wachsen und die Zukunft dominieren kann». Das Segment befürwortet eine wachstumsfördernde Steuer- und Regulierungspolitik und eine robuste legale Einwanderung, um kluge Köpfe anzuziehen.

Navarro hingegen steht voll und ganz hinter Trumps Idee, die amerikanische Industrie mit Zöllen zu schützen. «Diese Fraktion misstraut Unternehmen, insbesondere Big Tech und Pharma, und hat nichts gegen höhere Steuern und den Einsatz staatlicher Macht zur Bestrafung politischer Gegner», so der Meinungsbeitrag im «Wall Street Journal».

Dieser Gruppe gehört auch Steve Bannon an. Schon vor Donald Trumps zweiter Amtseinführung stritt sich der ultrarechte ehemalige Chefstratege des Präsidenten mit Musk über die Visapolitik der USA. Gegenüber der italienischen Zeitung «Corriere della Sera» versprach Bannon, er werde dafür sorgen, «dass Elon Musk bis zur Amtseinführung rausgeschmissen wird». Der Plan ging nicht ganz auf. Trump sprach sich ein paar Tage später für Musk aus. Noch heute ist er einer seiner engsten Berater -zumindest für den Moment.

Elon Musk leitet das von Trump gegründete Department of Government Efficiency (DOGE). In dieser Rolle hat er schon Tausende Regierungsangestellte gefeuert. Aussenminister Marco Rubio warf er in einem Kabinettsmeeting vor, er habe in seinem Departement nicht genug Menschen gekündigt. Laut Medienberichten stritten die beiden an der Sitzung, bis Trump sich einschaltete und sagte, dass Rubio einen «grossartigen Job» mache.

Die Zeiten, in denen sich Trump deutlich auf die Seite von Elon Musk stellte, sind vorbei. Seinen Kabinettsmitgliedern teilte er kürzlich gar mit, Musk würde seine Rolle in der Regierung bald aufgeben.

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